Empfang auf Fiji

Bevölkerung und Religion in Fiji

Einwohner

Von den 333 Trauminseln Fijis sind nur etwa 110 bewohnt. Insgesamt leben heute ca. 885.000 Einwohner (Stand 2017, laut Volkszählung) auf diesen Inseln, davon etwa 75% auf der Hauptinsel Viti Levu und rund 12% auf der zweitgrößten Insel Vanua Levu. Die Hauptsadt Suva zählt um die 94.000 Einwohner; zählt man die umliegenden Städte Nasinu und Nausori, die mit Suva eine Agglomeration bilden, dazu, sind es über 250.000!

Bevölkerungsgruppen

Fiji gehört zu den Ländern im Südpazifik mit der am buntesten gemischten Völkergruppe. Knapp 57% der Einwohner sind indigene Fijianer, iTaukei genannt. Dies sind überwiegend Melanesier, teils mit Polynesischen Wurzeln. Die Indo-Fijianer machen fast 38% der Bevölkerung aus und stammen ab von den Indern, die um 1900 als Arbeiter nach Fiji gebracht wurden. Fast 1,5% sind Rotumanen, eine ethnisch gesehen Polynesische Volksgruppe von Rotuma Island, das zu Fiji gehört. Zwischen 4 und 5% schließlich sind anderer Herkunft: Europäer, Chinesen und Menschen aus anderen pazifischen Inselstaaten.

Religionen

Durch die Missionierung ist heute die Mehrheit der Bevölkerung christlich: Von den etwa 65% Christen sind gut 55% evangelisch und knapp 10% katholisch. 28% der Bevölkerung sind Hindus, gut 6% Muslime und weniger als 1% Sikhs. Nur noch rund 0,3% der Bevölkerung gehört den traditionellen melanesischen und polynesischen Religionen an.

Entsprechend gehören in Fiji nicht nur christliche Kirchen zum Landschaftsbild sondern auch Moscheen, hinduistische Tempel und kleinere Schreine zur Verehrung der verschiedenen Götter.

Familie und Gemeinschaft

Die Familie in Fiji, in die ein neuer Erdenbürger hineingeboren wird, ist die Tokatoka. Jeder hat in seiner Tokatoka eine bestimmte Rolle inne. In einem Dorf wohnen mehrere Tokatokas, die zusammen eine Mataqali bilden: die erweiterte Familie. Einige Mataqali zusammen formen wiederum die Yavusa, die größere Sippe, und mehrere Yavusa gehören zusammen zu einem Stück Land, sie umfassen die Vanua. Vanua ist unzertrennlich mit den dazugehörigen Yavusa verbunden, das Land ist das physische Wesen der Menschen und daher die Erweiterung des Selbst. Ebenso sind die Menschen die Erweiterung des Landes. Das Land wird leblos und unnütz ohne die Menschen, die Menschen sind hilflos und nicht sicher ohne Land auf dem sie gedeihen können. Vanua bedeutet also mehr als nur „Land“, es umfasst das Land, die Leute und ihre Bräuche.

Diese großen „Großfamilien“ haben also ihr Land bewahrt und da sie direkt auf viele natürlichen Ressourcen zurückgreifen können, haben sie oft auch den nicht-kommerziellen Tauschhandel aufrecht erhalten.

Hinweise zu Dorfbesuchen

Fijianer sind äußerst gastfreundliche Menschen. Bei einem Dorfbesuch können Sie einen Einblick in das tägliche Leben, die Behausung und die Traditionen der Bewohner bekommen. Einige Höflichkeiten sollten Sie hierbei unbedingt beachten:

  • Melden Sie Ihren Besuch vorher an. Sollten Sie unangemeldet oder ohne Einladung kommen, so fragen Sie sofort nach dem Dorfchef (Turaga-ni-koro). Es ist unhöflich, auf eigene Faust im Dorf herum zu laufen.
  • Sonntag ist ein Heiliger Tag und für den Kirchbesuch und die Familie reserviert. Besuchen Sie am Sonntag nur die Kirche, nicht das Dorf.
  • Bringen Sie immer ein Gastgeschenk mit, ein Sevusevu, das Sie dem Dorfchef anbieten. Als Sevusevu eignen sich besonders Kava-Wurzeln.
  • Angemessene Kleidung ist wichtig: Schultern bedecken, Knie bedecken (ein Sulu oder Sarong, sowohl für Männer als auch für Frauen, ist schnell um die Hüften gewickelt). Tragen Sie außerdem Schlüpfschuhe – sie sind sehr praktisch und schnell ausgezogen beim Betreten eines Hauses.
  • Der Kopf ist für die Fijianer heilig. Daher berühren Sie niemals jemandes Kopf, tragen Sie weder Hut noch Sonnenbrille auf dem Kopf und tragen Sie Ihre Tasche in der Hand und nicht über der Schulter.
  • Ziehen Sie beim Betreten des Hauses den Kopf ein und setzen Sie sich im Schneidersitz auf eine Matte. Es ist höflich, den eigenen Kopf immer tiefer zu halten als den Kopf Ihres Gastgebers.
  • Fragen Sie nach, ob Sie fotografieren dürfen. Warten Sie auf jeden Fall bis nach dem Sevusevu mit dem Fotografieren!
  • Sollten Sie in einem Fluss baden, so tragen Sie immer einen Sulu und eventuell zusätzlich ein T-Shirt. Fijianer baden nicht in Bikini oder Badehose sondern immer angezogen.
  • In der Öffentlichkeit wird keine Zuneigung gezeigt. Küssen oder Umarmen kann Ihre Gastgeber in Verlegenheit bringen oder sie beleidigen.

Die DIAMIR-Reiseexperten bereiten Sie auf Ihren Dorfbesuch in Fiji bestens vor, um Missverständnissen bei Begegnungen mit den Fijianern vorzubeugen:

– Anzeige –

Fiji

Traumreise durch die Inselwelt Fijis
8 Tage Komfortable Kreuzfahrt von Viti Levu durch die Inselwelten der Mamanucas und Yasawas – Traumstrände inklusive

  • Kultur der Insulaner: Meke-Tanzvorführung, Kava-Zeremonie und Dorfbesuche
  • Hallende Chorale – Kirchenbesuch am Sonntag
  • Traditionelles Abendessen auf dem Lovo-Erdofen

Sulu – Fijis „Nationalkostüm“

In Fiji tragen auch die Männer Röcke! Ursprünglich von den Missionaren eingeführt als Zeichen, dass jemand bekehrt wurde, ist der Sulu heute Fijis „Nationalkostüm“ sowohl für Männer als auch für Frauen und für die Fijianer ein Zeichen der Völkerzugehörigkeit. Einheimische Fijianer tragen den bis unterm Knie oder bis zum Fußgelenk langen Rock, der aus einem rechteckigen Tuch besteht, das um die Hüften geschlagen und oben zugeknotet wird, im Alltag, bei der Arbeit und zu Hause.

Auch als Business-Outfit ist ein Sulu passend – gerne kombiniert mit T-Shirt oder Hemd, eventuell Sakko und Krawatte, und Sandalen. In manchen Situationen wird das Tragen eines Sulus als respektvoll angesehen, zum Beispiel beim Betreten einer Kirche.