Zu Fuß durch hohes Gras

Geschichte der Fiji-Inseln

Die Inselwelt Fijis entstand vor über 150 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität. Besiedelt wurden die Inseln jedoch erst viel später: Zwischen 3500 und 1000 vor Christus kamen Gruppen von Austronesier, Melanesier und etwas später auch Polynesier in mehreren Wellen, vermutlich von Papua-Neuguinea aus, auf die Fiji-Inseln. Das Land entwickelte so eine einzigartige Kultur mit allem drum und dran – Chiefs, Stammeskriege und sogar Kannibalismus gehörten dazu! Der ursprüngliche Name „Viti“ wurde durch Menschen, die von Tonga kamen, als „Fisi“ ausgesprochen, was die ersten Europäer als „Fiji“ missverstanden – so entstand der heutige Name des Landes.

Europäische Entdecker und Missionare

Im 17 Jahrhundert kamen die ersten europäischen Seefahrer zu den Fiji-Inseln. Der Niederländer Abel Tasman war der erste europäische Entdecker, der 1643 die nördlichen Inseln erreichte und dort fast Schiffsbruch erlitt. Erst gut 130 Jahre später folgte Kapitän James Cook, der allerdings nur kurz blieb, weil die Inseln inzwischen für Kannibalismus berüchtigt waren. Kapitän William Bligh, der von der Bounty runtergeworfen worden war, trieb 1789 durch die Inseln, zwischen Vanua Levu und Viti Levu – diese Passage wurde in Erinnerung an ihn „Bligh Water“ getauft. Im frühen 19. Jahrhundert kamen dann europäische Händler, die an Zuckerrohr und Sandelholz interessiert waren und als Tauschware Waffen anboten. Dies intensivierte die Stammeskriege und führte zu kurzfristigem Reichtum einzelner Chiefs.

Die ersten Missionare kamen 1830 nach Fiji und sahen es als ihre Aufgabe, die Einheimischen zum Christentum zu bekehren und den Kannibalismus durch Predigen abzuschaffen. Es schien ein erfolgreicher Weg zu sein, zunächst die Chiefs vom Christentum zu überzeugen und so auch die restliche Bevölkerung zu erreichen. So wurde der einflussreiche Chief Cakobau 1854 bekehrt und die Dorfbewohner wurden zu Kirchgängern, obwohl sie nach wie vor auch ihre eigenen Ahnengötter anbeteten. Beim Versuch, weiter ins Inland vorzudringen und auch die Bewohner dort zu konvertieren, machte Pastor Thomas Baker allerdings einen Kardinalfehler und wurde von den Dorfbewohnern kurzerhand verspeist.

Die Kolonialzeit

Der inzwischen als König von Fiji ausgerufene Cakobau verhandelte nach finanziellen und politischen Schwierigkeiten, zusammen mit 12 weiteren Chiefs, mehrfach mit Großbritannien über den Übergang Fijis in deren Obhut. Am 10.10.1874 gelang es dann schlussendlich, Fiji an Queen Victoria und Großbritannien abzutreten: Von 1874 bis 1966 war Fiji britische Kronkolonie. Die Kolonialverwaltung konnte den inzwischen rege praktizierten Handel mit billigen einheimischen Arbeitskräften zwar abschaffen, sah sich dann aber gezwungen anderweitig Arbeiter für die florierende Landwirtschaft zu besorgen. So holte sie zwischen 1879 und 1916 indische Leiharbeiter (Girmitiyas) nach Fiji, die nach Ablauf ihres Einsatzes jedoch meist wählten, in Fiji zu bleiben und ihre Familie nachzuholen, anstatt nach Indien zurück zu kehren. Heute Machen die Nachkommen dieser indischen Leiharbeiter etwa 40% der Bevölkerung aus und sind unabhängige Bauern und Geschäftsleute.

Fiji heute

Nach fast 100 Jahren der Kolonialherrschaft erlangte Fiji am 10.10.1970 die Unabhängigkeit der britischen Krone und wurde Teil des Commonwealth. Es war jedoch anfangs schwierig, wichtige Themen wie Landbesitz und -verpachtung zu lösen sowie die Interessen der einzelnen Bevölkerungsgruppen zu schützen. Daher kam es 1987 zu 2 Coups, Fiji wurde aus der Commonwealth ausgeschlossen und wurde eine Republik.

In den folgenden Jahren wechselten sich freie Wahlen mit Regierungsbildung und weitere Coups mit Übergangs-/ Militärregierungen ab. Seit der Wahl in 2014 ist die Demokratie in Fiji wiederhergestellt und Fiji ist auch wieder Teil des Commonwealth. Heute leben die verschiedenen Bevölkerungsgruppen Fijis harmonisch nebeneinander und die Verfassung besagt, dass alle Staatsbürger unabhängig von ihrer Herkunft gleichberechtigte Fijianer sind.

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